Erste Informationsveranstaltung zur Dorferneuerung Förrenbach
Ländliche Entwicklung und geplante Dorferneuerung in Förrenbach. Zu der Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus waren Ingo Steinbrecher, Abteilungsleiter im Amt für Ländliche Entwicklung und zuständig für das Nürnberger Land sowie Mitarbeiter Hansjörg Meierhöfer, Projektleiter. Meierhöfer wird das Förrenbacher Projekte in der ersten Zeit begleiten und ist gleichzeitig auch die erste Adresse für Fragen und Anliegen.
Der 1. Bürgermeister Bernd Bogner begrüßte hocherfreut die vielen Interessierte, die sich im Dorfgemeinschaftshaus in Förrenbach eingefunden hatten. Im Laufe der Informationsveranstaltung kristallisierte sich auch heraus, dass es bei Weitem kein Selbstläufer ist, dass nach einem Antrag, das Projekt „Dorferneuerung“ auch bewilligt wird.
Wie in vielen Bereichen, werden auch in diesem Bereich die Fördermittel gekürzt, berichtete Steinbrecher. 50 Anträge sind aktuell in der „Warteschleife“ des Amtes. Es wird nach Priorität geprüft und bewilligt. Es könne zukünftig sein, dass anstelle von vier Projekten nur noch zwei Projekte jährlich realisiert werden können, bekannte er. Es fehle nicht nur an finanziellen Mitteln, auch Personalmangel sei zu beklagen. So erklärte er, dass es für den Ort Förrenbach eine Riesen-Chance sei, dass dieses Projekt bewilligt worden sei. In dieser ersten Informationsveranstaltung wurden den Bürgern die unterschiedlichen Möglichkeiten zur Dorferneuerung aufgezeigt.
Steinbrecher wies jedoch gleich darauf hin, dass solche Projekte nie zu 100 Prozent gefördert werden, es sei stets nur ein finanzieller Anschub. Die Fördersätze orientieren sich an der Finanzkraft der Gemeinde. Er sagte jedoch auch ganz deutlich, dass er sich mit den beiden Bürgermeistern und dem Gemeinderat einig sei, dass in Förrenbach Handlungsbedarf bestehe.
Wichtig war ihm, dass von Beginn an eine gute Bürgerbeteiligung bei den Projekten gewährleistet ist. Zum weiteren Procedere gab er bekannt, dass eine Körperschaft des öffentlichen Rechts gebildet werden müsse um ein solches Projekt zu verwirklichen. Ab jetzt könne es bis zu zwei Jahre dauern bis es zum laufenden Verfahren komme, dämpfte er ein klein wenig die Erwartungen bezüglich des Zeitplanes. Er machte auch deutlich, dass diese Dorferneuerung grundsätzlich nur den Kernbereich des Dorfes betreffe. Trotzdem gebe es immer einen ganzheitlichen Ansatz, der den gesamten Ort im Hinblick auf die Dorfentwicklung betrachte. Er zeigte anhand einer Karte auf, welcher Bereich zum Ortskern gehört. Den Bürgern und dem Gemeinderat übertrug er dann die Aufgabe über die Maßnahmen nachzudenken und sinnvolle Anregungen zu liefern. Er zeigte einige Beispiele über verwirklichte Projekte. Da ging es zum Beispiel um die Anlage von Spiel- Sport- und Erholungseinrichtungen mit einem Mehrwert an Freizeit- und Erholung. Er betonte, dass es nur Zuschüsse für Maßnahmen im öffentlichen Interesse geben würde. Außerdem wies er auf Kostenbeteiligung der Gemeinde und gegebenenfalls des Landkreises hin. Anfallende Eigenleistung der Teilnehmer würden, in Absprache, in der Regel von der Gemeinde übernommen, berichtete er. Im Gemeindegebiet Happurg gilt derzeit für das Jahr 2024 der Fördersatz von bis zu maximal 57 Prozent aus Mitteln von Bund und Land. Es gibt eine Budgetierung des Verfahrens, die zu beachten ist. Förderungen im privaten Bereich erfolgen außerhalb des Budgets. Die Förderung kann 35 Prozent, aber bis maximal 50.000 Euro betragen. Da geht es zum Beispiel um Fassadenerneuerung. Er sagte aber auch deutlich, dass es nur um Maßnahmen gehe, die das Ortsbild aufwerten. Im „Hinterhof“ könnten keine Maßnahmen gefördert werden. Es kann im Ort auch eine Förderung von Kleinstunternehmen zur Investition geben. Sofern es der Sicherung, Schaffung, oder Verbesserung der Grundversorgung dient.
Verpflichtend ist der Besuch eines Seminars in der Schule der Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim. Hier wird das Team aus kreativen Bürgern auf den neuesten Stand gebracht, was es heißt ein solches Projekt zu unterstützen und Ideenfindung zu betreiben.
Am Ende der ersten Vorbereitungsphase des Teams wird es eine Präsentation der angedachten Maßnahmen geben.
Text und Foto – Marita Münster