Bericht zur Gemeinderatsitzung am 31.07.2024
Die ersten drei Anträge betrafen Veränderungen der Nutzung. Das Landratsamt war darauf aufmerksam geworden und ordnete an, dass hier nachträglich Bauanträge zu stellen seien. Es ging um die Nutzungsänderung einer Maschinenhalle zu einer Bewegungshalle, außerdem die Teilnutzungsänderung einer Gerätehalle in Heu- und Strohlager mit Pferdestallung sowie um eine überdachte Fahrsiloanlage, die in Pferdeunterstände mit Vordachanbau und Paddockboxen umfunktioniert wurden. Dies alles auf einem Grundstück in der Gemarkung Kainsbach. Das Gremium zeigte sich einverstanden mit den Anträgen. Die Gemeinde sprach aber davon, dass das Landratsamt hier das letzte Wort habe.
Bei dem nächsten Bauantrag ging es um die Errichtung eines Außen-Stalles für 70 Ziegen. Er soll in einer Holzkonstruktion gebaut werden und soll die Abmessungen von 10 x 20 Meter haben. Es betrifft ein Grundstück in der Gemarkung Förrenbach. Wasser- und Löschwasser-Situation muss vom Landratsamt geprüft werden, auch was den Brandschutz betrifft, ist das Landratsamt zuständig. Die Gemeinde erteilte jedoch ansonsten das Einvernehmen.
Der nächste Bauantrag zum Neubau eines Nebengebäudes für Garagen und Gartengeräte auf einem Grundstück in der Gemarkung Kainsbach stand bereits vor einiger Zeit schon mal auf der Agenda einer Gemeinderatsitzung, wurde damals jedoch abgelehnt. Die nun vorgelegte veränderte Planung genehmigte das Gremium mit einer Gegenstimme.
Der nächste Bauantrag ging um die Errichtung eines freistehenden Mobilfunkmastes in See. Der Antrag kam von der Firma ATC Germany Holding GmbH, Ratingen. Der Bürgermeister sagte dazu: Der Mast wird von den einen dringend erwartet, die anderen haben Befürchtungen.“ Es gebe immer mal wieder Nachfragen bei der Gemeinde wie weit die Sache gediehen sei, berichtete er. Der Mast wird 50 Meter hoch sein und auf der Flur Nr. 1878 in See errichtet werden. Er soll in Thalheim, Gotzenberg, Aicha und für die Staatsstraße eine bessere Versorgung garantieren. Der Funkmast kann mehrere Module beherbergen, informierte er. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen genehmigt.
Beim nächsten Bauantrag ging es um die Nutzungsänderung eines Dachgeschosses als dritte Wohneinheit. Es betrifft Happurg. Es lag dafür bereits ein Bauantrag vor, der zurückgezogen wurde. Nun sind die Forderungen des Landratsamtes berücksichtigt, daher wurde dem Antrag nun zugestimmt.
Beim letzten Bauantrag geht es um einen Umbau, eine Aufstockung und eine Nutzungsänderung eines bestehenden Wohnhauses im Bebauungsplan „Hölzerne Leiten“ in Happurg. Für dieses Vorhaben wurden bereits mehrere Bauanträge gestellt, sie wurden alle nicht genehmigt. Es gab zu viele Ausnahmen zur Bauvorschrift. Zum Beispiel ein asymmetrisches Dach, mehrere weitere Anträge auf Befreiungen, so zum Beispiel ein drittes Stockwerk, obwohl im Bebauungsplan nur zwei Stockwerke vorgeschrieben sind. Das Gremium lehnte die Dreigeschossige Bebauung ab. Der Bauwerber und der Architekt stünden jedoch im regen Kontakt und Austausch mit dem Landratsamt, wusste der Bürgermeister. Es wurden des Weiteren die Genehmigungen für Baugrenzüberschreitungen und die Überschreitung der Traufhöhe angefragt. Es erging seitens der Verwaltung der Vorschlag, dass Befreiungen zugestimmt, aber keine drei Vollgeschosse genehmigt werden sollten. Es sei daher kein Einvernehmen in Summe möglich, das Landratsamt habe hier das letzte Wort. Mit einer Gegenstimme gab es eine Ablehnung.
Informationen aus der Gemeinde
Zum 1. Januar 2025 wird das Standesamt Happurg komplett nach Hersbruck übertragen.
Aktuell gilt jedoch schon eine Notfallübertragung. Hier wird es noch einen gesonderten Bericht von der Hersbrucker Zeitung dazu geben.
Am Friedhof in Foerrenbach ist jetzt auch die Baum-Urnenbestattung möglich. Dafür hat der gemeindliche Bauhof gesorgt und erhielt großes Lob für die gute Arbeit. Der dazugehörige Baum wird noch gepflanzt.
Am Friedhof in Happurg wird in absehbarer Zeit die obere marode Friedhofsmauer abgerissen. Sie wird durch einen Stabmattenzaun ersetzt. Auch die Mauer im unteren Bereich wird neu errichtet.
Die Firmen Uniper und Rädlinger kamen auf die Gemeinde zu und baten um ein Flächenangebot für die Baumaßnahmen am oberen Becken in Happurg. Die wurden nun von der Gemeinde ausgewiesen und von den Firmen angemietet.
Die Fläche am Kraftwerk, für das neue zu errichtende Feuerwehrhaus, wurde bereits gerodet.
Es gab Begehungen bezüglich des Themas Überflutungen bei Starkregen. Zum einen ist der Graben, der von Heldmannsberg runterkommt, zwar mit einem Gitter versehen, dieses ist aber oft verstopft. Daher kann es in diesem Bereich zu Überflutungen kommen. Es wurde mit der Gemeinde Pommelsbrunn das Gespräch gesucht um gute Lösungen zu finden. Es sollen Rückhaltemaßnahmen installiert werden. Des Weiteren wurde der Rohrbach begutachtet. Die Gemeinde ist hier zwar unterhaltsverpflichtet, rechtlich ist aber das Wasserwirtschaftsamt zuständig. Hier gibt es Holzlagerungen, die prinzipiell zu Problemen führen können. Das Wasserwirtschaftsamt wird mit den Besitzern Kontakt aufnehmen
Bogner berichtete noch kurz von drei Veranstaltungen, die es im Gemeindebereich gegeben hat. Zum einen ging es um das Thema Bürgerwind Happurg. Die Veranstaltung fand in Kainsbach mit großer Beteiligung statt. Er verwies auf die Homepage der Firma Wust Wind und Sonne, wo alle Fakten nachlesbar seien. Die Informationsveranstaltung zum Thema Dorferneuerung Förrenbach, war ebenfalls gut besucht. In Thalheim gab es eine Informationsveranstaltung zu der Asylbewerber-Unterkunft. Er berichtete, dass viele Leute anwesend waren, es kontroverse Diskussion gegeben habe, aber alles in geregeltem Rahmen abgelaufen sei.
Text – Marita Münster